Qualität.
Ein Ziel, das anzustreben lohnt?
Oder ein Gut, das luxuriös antiquiert?
Am Ufer des Mains
beobachte ich Menschen
wie sie vorbeilaufen, sprechen und schweigen.
Ihre Kleidung?
Ein unbedachtes Sammelsurium
aus jüngsten und gewesenen Trends.
Vorbeirauschend,vorgelebt und vervielfältigt.
Einst entworfen als Aspekte von Individualität,
nun nur noch Imitation.
Ihre Haltung?
Ein unreflektiertes Sich-Anpassen
an Normen und Formen,
nicht greifbar
und doch zu erfühlen.
Ihre Empfindung?
Ein unwissendes Suchen
nach Stützpfeilern
im sich auflösenden Tumult
von Prestige, Gewinn und Erhalt.
Doch selten,
selten passiert mich eine Person,
die es versteht, zu interpretieren
und begreift, zu wählen.
Qualität erfassen:
Ein Selektieren
des unermesslichen Angebotes
an Waren, Attitüden und Impressionen.
Ein anzustrebendes Ideal
in jeglichem Lebensbereich:
Sei es Denken,
sei es Handeln,
sei es Leben.
Die Sonne scheint mir ins Gesicht.
Und alle Qualitäten verlieren sich.
Die Anderen?
Sind mir egal.
Wo ist „mein“ Platz?
Idee:
Ich sammelte Wortfetzen von Passanten
und formte diese in ein Gedicht
— handelnd von meinen Reflektionen über eben jene.
a u t h o r : Swantje Martach
